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Antworten auf häufige Fragen zu Bestattung und Abschied

Warum ist Trauer wichtig?

Unter "Trauer" versteht die Wissenschaft die psychischen Reaktionen, die nach dem Verlust eines nahe stehenden Menschen, eines Tieres oder auch einer Sache durch Tod oder Trennung auftreten können. Trauer ist normal. Sie gehört ganz natürlich zum Prozess des Abschiednehmens. Der Trauer sollte Raum und Zeit gegeben werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Trauerprozess einige Wochen, Monate oder Jahre dauert.

Trauer braucht Zeit

Trauer sollte nicht verdrängt werden. Es ist eine wissenschaftlich anerkannte Tatsache, dass unverarbeitete Trauer zu seelischen Schäden, ja gar zu physischen Krankheiten führen kann. Zu den mit der Trauer verbundenen Gefühlen gehören Verlassenheit, Einsamkeit, Hilflosigkeit, Beklemmung, Wut, Angst, Zorn und manchmal auch Erleichterung.

Trauer kann sich jedoch auch körperlich auswirken, beispielsweise in Müdigkeit, Überempfindlichkeit gegen Lärm, Muskelschwäche, Magenschmerzen, Atemnot oder Schüttelfrost. Zur Trauer gehört gemeinhin auch das Weinen. Jedoch ist es auch normal, wenn nicht oder kaum geweint wird, denn jeder Mensch verarbeitet Trauer auf seine Weise.

Jeder Mensch trauert anders

Manche Menschen stürzen sich in Arbeit und Ablenkung, um ihre Trauer zu verdrängen. Schnell werden solche Menschen dann als gefühlskalt bezeichnet. Aber bei der Trauerverarbeitung gibt es keine allgemeingültigen Empfehlungen. Jede und jeder Trauernde muss den Weg für sich gehen, der ihr oder ihm hilft.

Vielleicht gibt es zu einem viel späteren Zeitpunkt noch einmal die Möglichkeit, eine zunächst aufgeschobene Trauer zu fühlen und zu verarbeiten. Mancher Trauernde findet auch Hilfe in Gemeinden, Trauerkreisen oder einer professionellen Therapie.

Die mit dem Verlust eines nahe stehenden Menschen verbundenen Gefühle werden in Wellen immer wieder kommen, bis sie im Laufe der Zeit langsam abnehmen. Und Raum für die schönen Erinnerungen schaffen.